- MacNeice
- MacNeice[mək'niːs], Frederick Louis, Pseudonym L. Malone [mə'ləʊn], englischer Schriftsteller irischer Herkunft, * Belfast 12. 9. 1907, ✝ London 3. 9. 1963; nach dem Studium in Oxford Dozent für klassische Literatur, danach Mitarbeiter der BBC. Nach frühen Gedichtsammlungen (»Poems«, 1935; »Autumn journal«, 1939) und einer Übersetzung von Aischylos' »Agamemnon« (1936) veröffentlichte er mit seinem Freund W. H. Auden das Reisebuch »Letters from Iceland« (1937). Den linken politischen Überzeugungen des Kreises um Auden gegenüber blieb MacNeice eher distanziert. Seine zunächst gesellschaftskritische, später zunehmend meditative Lyrik verbindet, oft ironisch, Einflüsse klassischer Versformen, des Jazz und der Umgangssprache. Neben zahlreichen weiteren Lyrikbänden (»Solstices«, 1961; »The burning perch«, 1963) schrieb er literarische Essays sowie Hörspiele (»The dark tower«, 1947).Ausgaben: The collected poems, herausgegeben von E. R. Dodds (Neuausgabe 1979); Selected literary criticism, herausgegeben von A. Heuser (1987).R. Marsack: The cave of making. The poetry of L. M. (Neuausg. Oxford 1985);E. Longley: L. M. (London 1988).
Universal-Lexikon. 2012.